Bier als Kulturerbe

Seit 2013 gehört die Bierkultur zum Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Den Antrag stellte der Verband der belgischen Brauer und die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft nahm ihn in das Verzeichnis auf. Den vollständigen Antrag können Sie im Downloadbereich herunterladen.

Immaterielles Kulturerbe - UNESCO

Die Deutschsprachige Gemeinschaft übernahm 2015 die Federführung, um für Belgien bei der Unesco die Aufnahme der belgischen Bierkultur in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit zu beantragen (Antrag im Downloadbereich). Zythologen und Bierbrauer aus ganz Belgien erarbeiteten gemeinsam diesen Antrag. Unter anderem beteiligten sich auch die ostbelgischen proBIERer aktiv an diesem Prozess.

Am 30. November 2016 war es dann soweit: Die UNESCO nahm die Bierkultur offiziell in ihre Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. Für den Bewertungsausschuss der UNESCO waren vor allen Dingen die Maßnahmen, um Bierkultur zu erhalten und fördern (professionelle Schulungen, die Gründung eines Observatoriums…), sowie die Initiativen gegen den Missbrauch von Alkohol ausschlaggebend.

Observatorium der belgischen Bierkultur

Im Februar 2016 entstand das „Observatorium der belgischen Bierkultur“ unter dem Vorsitz der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Die für das immaterielle Kulturerbe zuständigen Minister aus Flandern, Brüssel, der Französischen Gemeinschaft und der Deutschsprachigen Gemeinschaft legten in einem interministeriellen Abkommen die Funktionsweise des Observatoriums fest. Die Mitglieder des Observatoriums sind, neben den Vertretern der drei belgischen Sprachgemeinschaften und der Region Brüssel, vor allem die Interessensvertreter der Gemeinschaft der Bierbrauer und Zythologen.  Weitere Informationen zu den Aufgaben und der Besetzung des Observatoriums sowie das interministerielle Abkommen befinden sich im Download.

Berichte zur Bierkultur in Belgien

Da die belgische Braukunst zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist es wichtig, die Entwicklungen und Tendenzen festzuhalten. Dazu dienen die sogenannten „Berichte zur Bierkultur“.

Der erste Bericht 2018-2019 skizzierte ein allgemeines Bild und ging der Bierkultur unter vier Gesichtspunkten auf den Grund:

  • Bier
  • Handwerkskunst
  • Vielfalt
  • soziale Rolle

Der zweite Bericht 2020-2022 zeigt, wie sich die globalen Krisen auf die Bierkultur in Belgien ausgewirkt haben. Denn die Coronavirus-Pandemie und Flutkatastrophe haben Brauereien, Restaurants und Cafés, Festivals und Feiern und somit auch die gesamte Bierkultur nicht verschont. Gleichzeitig illustriert er, wie sich dieses immaterielle Kulturgut durch Einfallsreichtum und Kreativität die Lebendigkeit bewahrt und weiterentwickelt hat.