Anerkannte Museen in Ostbelgien

Überall in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eröffnen sich dem Beobachter Einblicke in die reichhaltige Geschichte Ostbelgiens: Sei es durch die zahlreichen Baudenkmäler, Kirchen, Herren- und Wohnhäuser, Höfe oder Fabriken, durch archäologische Stätten oder – nicht zuletzt – durch vielfältige Sammlungen und Museen.
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es sechs anerkannte Museen. Diese erkennen Sie an den am Eingang der Gebäude angebrachten Plaketten.

  • Töpfereimuseum Raeren: Untergebracht im Bergfried einer Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert, umfasst die Sammlung Raerener Steinzeug vom 14. bis zum 19. Jahrhundert sowie rheinisches Steinzeug und römische Keramik. Darüber hinaus wird auch zeitgenössische Keramik ausgestellt. Die Ausstellung veranschaulicht auf umfassende und wissenschaftliche Weise die wirtschaftliche und künstlerische Bedeutung des Töpferhandwerks dieser Gegend, das seine Blütezeit im 16. und 17. Jahrhundert erlebte.
  • Stadtmuseum Eupen: Das alte Kaufmannshaus „De Ru’s“ fällt durch seinen markanten Spitzgiebel direkt ins Auge, ein moderner Flügel ergänzt das Museum. Ab dem 17. Jahrhundert führte die Entwicklung der Tuchindustrie in Eupen zu goldenen Zeiten. Neben einem Universum rund ums feine Tuch vermitteln zahlreiche Exponate, wie die Menschen lebten, wie sie glaubten, feierten und ihr Brauchtum pflegten.
  • IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst (Eupen): Das Museum versteht sich als Mittler zeitgenössischer Kunst aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg. Das Ausstellungsprogramm spürt die Schnittmenge aktueller Strömungen der jeweiligen Kunstszene auf. Es werden Einzel- und Themenausstellungen sowie Retrospektiven gezeigt.
  • Museum „Zwischen Venn und Schneifel“ (St. Vith): Im alten Bahngebäude vom Ende des 19. Jahrhunderts betreibt der Geschichtsverein sein Museum, das den Schwerpunkt auf die Darstellung der regionalen Geschichte legt. Neben einer chronologischen Zeitreise können Besucher auch in einige Schwerpunktthemen einsteigen, die die Entwicklung der Eifel geprägt haben.
  • Museum Vieille Montagne (Kelmis): Hier kann die faszinierende Geschichte eines kleinen Gebietes, das wegen seiner Bodenschätze begehrt war, erlebt werden. Das Schicksal des Ortes Kelmis ist untrennbar mit dem Galmei verbunden, das dort seit Jahrhunderten abgebaut wurde. Das Museum erzählt dieses Abenteuer an einem höchst authentischen Ort, im Direktionsgebäude der Vieille-Montagne.
  • Schieferstollen Recht – Blausteinmuseum: Das Museum befasst sich mit der Bergwerksgeschichte des Dorfes Recht und der Entstehung des Rechter Schiefers. Das Blausteinmuseum und der zugängliche Schieferstollen bilden eine Einheit und können gemeinsam besucht werden.

Die Anerkennung

Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Museen, die die ICOM-Kriterien erfüllen, anzuerkennen und ihnen eine besondere finanzielle Bezuschussung zukommen zu lassen. So wird die Professionalisierung der einzelnen Institutionen unterstützt. Anhand dieser Kriterien werden die Museen, die eine Anerkennung anstreben, in einer Einstufung den verschiedenen Bezuschussungskategorien zugeordnet.
Pro Kategorie erhalten die anerkannten Museen eine Pauschale zur Finanzierung ihrer Funktionskosten. Zudem sind dekretal zusätzliche modulare Fördermittel vorgesehen, deren Bewilligung und Höhe in einer Vereinbarung zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den jeweiligen Museen festgehalten werden und insbesondere in Verbindung mit Qualitätssteigerung und Personaleinsatz stehen.

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